Ich glaube ich wurde noch nie in meinem Leben verlassen. Schon des Öfteren wurde ich nicht gewollt oder weggestoßen aber noch nie verlassen, was sicher daran liegt, dass es mich jede Menge Überwindung kostet mich Jemanden dermaßen zu öffnen, dass er mich wirklich Verlassen kann.
Verlassen ist für mich immer mit Schmerz verbunden. Schmerz, den ich dem einen oder anderen schon zugefügt habe und sicherlich nicht Stolz darauf bin aber auch Schmerz, den ich bisher noch nicht kannte. Zwar mag der Tod auch eine Art des Verlassens sein und somit auch eine Art Schmerz, die ich kenne. Aber darum geht es jetzt nicht.
Jetzt geht es viel mehr darum von einem Menschen verlassen zu werden, den man so fest in seinem Herz verankert hat, dass sein Weggehen ein riesiges Loch in meine Brust reißt. Stirbt ein Mensch, geht er zwar auch, bleibt aber immer im Herzen. Wird man aber verlassen und weiß, dass diese Person noch da ist nur für einen selbst unerreichbar, beginnt das ausgerissende Loch in der Brust mit jedem Atemzug größer zu werden bis es einen selbst verschlingt.
Und genauso fühle ich mich gerade. Mit einem riesigen Loch in der Brust, was zu groß für jede Nähnadel ist. Es kann nur Narben geben wenn etwas zusammen wächst, wenn aber etwas nicht zusammenwachsen kann …
Und dabei geht es hierbei noch nicht einmal um Liebeskummer, den wohl jeder kennt. Es ist eine Freundschaft, die mir so unendlich viel bedeutet und mir in diesem Augenblick aus dem Herzen gerissen wird. Wie trauert man einem Menschen hinterher den man auf solch eine Art geliebt hat? Auf eine freundschaftliche Art? Wie geht das wenn man nicht hassen kann, weil man noch zu sehr liebt?